Suchtprävention und soziale Arbeit mit der Natur
Projekt "Waldschwärmer" - Wildnispädagogik in der Praxis
Ein Kind steht mit verbundenen Augen im Wald - weit um sich herum wilde Natur. Der Wind ist kalt, der Boden nass vom letzten Regenguss. Die Luft riecht fremd nach Wald und feuchtem Laub. Das Kind nimmt alles intensiv wahr, kann dem aber kaum Beachtung schenken. Es traut sich nur flach und leise zu Atmen. Lauscht konzentriert ins Dunkel. Achtet auf jedes Geräusch, die Bewegung des Grases, das Rauschen der Bäume, das Knacken eines Zweiges am Boden.
Ein anderes Kind steht ganz in der Nähe. Wackelig auf einem Bein und mit angewinkelten Knien bemüht es sich angestrengt den schwebenden Fuß geräuschlos abzusetzen. Die Aufregung lässt sein Herz so laut pochen, dass die anderen es hören müssten. Nur noch wenige Schritte, dann hat es den Baumstumpf erreicht - und kann sich das Bonbon erbeuten.
Was hier wie das dramatische Ende der Verfolgungsjagd in einem Krimi klingt, ist für Wildnispädagogen ein alltägliches Erlebnis und für die Kinder ein riesen Spaß. Junge Menschen, erlernen den Fuchsgang, um sich möglichst geräuschlos im Wald zu bewegen. Sie nehmen mit verbundenen Augen bewusst Gerüche und Geräusche der Natur wahr. All dies kann auch dem noch so hart gesottenen Naturvermeider ganz einfach vermittelt werden. Das oben geschilderte Szenario beschreibt das Spiel "Hungrige Bären und schlafende Bienen", mit dem Kindern ein Waldspaziergang zum Abenteuererlebnis gemacht werden kann und wesentliche Elemente der Wildnispädagogik spielerisch erfahren werden.
Ein Hauptanliegen der Wildnispädagogik besteht darin, dass Menschen sich als Teil der Natur erfahren. Dabei spielen das gemeinsame (Er)Leben, das Aufeinander-angewiesen-sein und die Erfahrung des eigenen Selbst in unserem natürlichen Lebenskontext eine entscheidende Rolle.
Die heilsame (und kostenlose!) Ressource Natur in achtsamer Weise zu erschließen, gibt Kindern und Jugendlichen sowie auch Erwachsenen in schwierigen Lebenssituationen die Möglichkeit, Resilienzen neu auszubilden und zu verstärken. Die Kraft der Gemeinschaft im Wildniscamp, die gemeinsam das Leben draußen bewältigt, fördert Selbstwert, die Wahrnehmung an Selbstwirksamkeit, Konfliktfähigkeit und gibt Geborgenheit.
Die heilsame (und kostenlose!) Ressource Natur in achtsamer Weise zu erschließen, gibt Kindern und Jugendlichen sowie auch Erwachsenen in schwierigen Lebenssituationen die Möglichkeit, Resilienzen neu auszubilden und zu verstärken. Die Kraft der Gemeinschaft im Wildniscamp, die gemeinsam das Leben draußen bewältigt, fördert Selbstwert, die Wahrnehmung an Selbstwirksamkeit, Konfliktfähigkeit und gibt Geborgenheit.
Die Wildnispädagogen Willi Bauer (Fachstelle Suchtprävention) und Franz Urfels (Fachstelle Spielsucht) des Caritasverband Westeifel e.V. führen seit 2015 im Rahmen ihrer Präventionsarbeit regelmäßig wildnispädagogische Angebote für Gruppen von Kindern und Jugendlichen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und dem Vulkaneifelkreis durch. Die Pfarrei Prüm hat zu diesem Zweck mit freundlicher Genehmigung des Bistums ein kleines Grundstück im Duppacher Wald mit einer Hütte zur Verfügung gestellt. Dieses Wildniscamp dient seither als Basis für den wildnispädagogischen Präventionsansatz des Caritasverbands. Es ist für viele ein spannender suchtmittelfreier Erfahrungsraum, da hier weder Alkohol noch Drogen akzeptiert werden und per se ein medienfreier Raum geboten wird.
Um auch in Zukunft diese Angebote machen zu können, wird Ihre Hilfe benötigt.
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