Jugendwohngruppe Marienheim
Mit den großen Flüchtlingsbewegungen 2016 kamen und kommen bis heute viele Jugendliche und junge Erwachsene aus Krisengebieten zu uns, welche ohne ihre Eltern nach Deutschland geflüchtet sind. Die Jugendwohngruppe Marienheim bietet Platz für 10 unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) im Alter zwischen 14 und 21 Jahren.
Die jungen Menschen, die u.a. aus Afghanistan, Syrien, Marokko, Türkei und Somalia nach Deutschland geflüchtet sind, werden von einem Team aus pädagogischen Fachkräften, sowie Zusatzkräften in Form eines Schichtsystems betreut. Eine Hauswirtschaftskraft rundet das Team ab. So wird sichergestellt, dass rund um die Uhr jemand für die umA da ist, denn das primäre Ziel nach Ankunft in der Wohngruppe ist es einen sicheren Ort für die Geflüchteten zu schaffen.
Weiter setzt das Konzept, in das die Arbeit eingebettet ist, im Besonderen auf eine feste Tagesstruktur. Der Tag beginnt mit dem Schulbesuch, gefolgt von Lern- und Freizeitangeboten, und endet mit der gemeinschaftlichen Zubereitung sowie dem gemeinsamen Verzehr des Abendessens und den anschließenden Aufräumarbeiten.
Die Integration in die hiesige Gesellschaft ist ein weiterer Bestandteil der täglichen Arbeit. So ist über die Jahre ein enger Kontakt mit einheimischen Vereinen und Gruppen entstanden. Diese Netzwerke tragen unter anderem maßgeblich dazu bei, dass der Übergang von Schule in Ausbildung gelingen kann.
Nicht zuletzt ist das Ziel die Verselbstständigung der jungen Menschen, die nach der stationären Maßnahme die Möglichkeit haben über eine ambulante Nachbetreuung oder Erziehungsbeistandschaft in der eigenen Wohnung Unterstützung zu bekommen.