Die Jugendwohngruppe Marienheim bietet Platz für zehn unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) im Alter zwischen 14 und 21 Jahren.
Die jungen Menschen, die u.a. aus Afghanistan, Syrien, Marokko, Türkei und Somalia nach Deutschland geflüchtet sind, werden von einem Team aus pädagogischen Fachkräften sowie Zusatzkräften in einem Schichtsystem betreut. Eine Hauswirtschaftskraft ergänzt das Team. So wird sichergestellt, dass rund um die Uhr jemand für die umA da ist. Das vorrangige Ziel nach ihrer Ankunft in der Wohngruppe ist es, ihnen einen sicheren Ort zu bieten.
Darüber hinaus legt das pädagogische Konzept, in das die Arbeit eingebettet ist, im Besonderen auf eine feste Tagesstruktur. Diese umfasst den Schulbesuch, gefolgt von Lern- und Freizeitangeboten, und mündet in die gemeinschaftliche Zubereitung des Abendessens - inklusive gemeinsamem Essen und anschließenden Aufräumarbeiten. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der täglichen Arbeit ist die Integration in die Gesellschaft. Über die Jahre sind enge Kontakte zu örtlichen Vereinen und Gruppen entstanden. Diese Netzwerke tragen maßgeblich dazu bei, den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erleichtern.
Nicht zuletzt ist die Verselbstständigung der jungen Menschen ein zentrales Ziel. Nach der stationären Maßnahme haben sie die Möglichkeit durch eine ambulante Nachbetreuung oder eine Erziehungsbeistandschaft in ihrer eigenen Wohnung weiterhin Unterstützung zu erhalten.