Zunächst begann der Tag mit einem gemeinsamen Waldfrühstück. Anschließend musste die Umgebung eigenständig von den Kindern erkundet und die erste Herausforderung gemeistert werden. Diese bestand darin, ein gemeinsames Klassennest (siehe Bild) zu bauen, in dem alle Mitglieder und Mitgliederinnen der Klassengemeinschaft Platz finden sollten. Also fingen die Kinder alle an, gemeinsam Stöcke und Reisig zu sammeln und diese in eine Nestform zusammen zu fügen. Danach folgte die kreative Innengestaltung des Nests, was durch Sammeln und Auslegen von Moos oder Rinde umgesetzt wurde. Teilweise legten die Schüler und Schülerinnen auch ihren Klassenname in Form von Blättern auf einem Holzstumpf in der Mitte aus. Der Kreativität wurde dabei keine Grenzen gesetzt und gemeinschaftlich erschufen die Klassen ihre eigenen kleinen Kunstwerke. Dabei arbeiteten die Kinder sehr gut zusammen, lernten sich besser kennen und konnten sich anschließend stolz in ihrem Nest zusammensetzen und über ihre Klassengemeinschaft sprechen.
Danach hatte die Klasse noch freie Spielzeit zur Verfügung, in der die Schüler und Schülerinnen die Chance hatten, den Wald zu erkunden, der Natur näher zu kommen und dessen Ressourcen zu nutzen, um beispielsweise wetterdichte Hütten zu bauen.
Damit kein Kind hungernd nach Hause musste, endete der Tag mit dem gemeinsamen Feuer machen und zünftigen Grillen, sodass es alles in allem sehr gelungene Tage waren.
Der Caritasverband Westeifel e.V. führt seit 2015 im Rahmen der Suchtprävention und Spielsuchtpräventionsarbeit regelmäßig wildnispädagogische Angebote durch. Für die Wildnispädagogen Willi Bauer und Franz Urfels stehen die Schulung von Wahrnehmung und Achtsamkeit gegenüber sich selbst sowie auch gegenüber der Natur und das Erleben von Gemeinschaft bei diesen Angeboten im Mittelpunkt. Ganz spielerisch werden die jungen Leute so in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt und dadurch sind sie gegen Suchtgefahren besser geschützt.
Möglich gemacht wird dies durch die teilweise Finanzierung von Personalkosten aus Mitteln des Kreises und des Landes und durch Spenden aus der Bevölkerung.
Dieses Projekt wurde im Bereich Soziale Natur von der UN Dekade "Soziale Natur für alle" (2011-2020) ausgezeichnet.