Ehrenamtsmesse für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe - Samstag, 30. Januar 2016 in Mainz
Leitfaden zur Integration in den Dörfern der Integrationsbeauftragte der VG Südeifel - Bereich Irrel
Flüchtlingsberatung & Willkommenspaten-Projekt des Caritasverband Westeifel e.V - Bereich Eifelkreis Bitburg - Prüm
Das Fahrradprojekt als praktisches Beispiel des ehrenamtlichen Engagements in der Verbandsgemeinde
von links: . Klaus Theis, Gerhild Baumeister und Gunda Gercke-Stolzenbach
Am 30. Januar 2016 lud die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Frau Malu Dreyer, zu einer Info-Messe "Ehrenamt und Flüchtlinge" in die Alte Lokhalle in Mainz ein. Ziel war der Austausch und die Vernetzung mit anderen Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe und der Kontakt zu Experten und Expertinnen. So konnten die Teilnehmenden an rund 50 Ständen Informationen über Organisationen, Fortbildungsanbietern und Aktionsbündnissen sammeln. In den Themenlounges gab es Gelegenheit sich zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten, wie beispielsweise Sprachvermittlung, Ehrenamtskoordination oder Arbeitsmarktintegration zu vernetzen.
Am Messestand 33 konnten sich die Interessierten mit der Integrationsbeauftragten der Verbandgemeinde Südeifel - Bereich Irrel, Frau Gunda Gercke-Stolzenbach, mit dem ehrenamtlich engagierten Klaus Theis und mit Frau Gerhild Baumeister vom Caritasverband Westeifel e.V.- Bereich Eifelkreis Bitburg-Prüm austauschen. Ein Thema, das die Standbesucher interessierte, war der Leitfaden zur Integration der Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde (Leitfaden zur Info als Datei anbei), der die tägliche Arbeit von der Integrationsbeauftragten ausmacht. "Ich besuche jeden Flüchtling, der meinem Bereich zugewiesen wird, persönlich. So kann ich mir einen Eindruck von den Lebensverhältnissen seines neuen Zuhauses machen und organisiere Unterstützung da, wo sie notwendig scheint.", berichtet Gunda Gercke-Stolzenbach.
Auf besonderes Interesse stieß auch das Fahrradprojekt, das Herr Klaus Theis initiiert und federführend betreut. "Fahrräder erhöhen die Mobilität bis zu einem Umkreis von 10-15 km, also bis zum nächsten größeren Dorf. Nicht alle Wege sind bequem, aber zumindest mit einem Fahrrad machbar. Deshalb sammeln wir Fahrradspenden, sichten diese und machen sie fit für den Einsatz. Diese verschenken wir an Flüchtlinge und andere Bedürftige.", so Klaus Theis
Besonderen Anklang fanden die Verkehrsregeln für Fahrrad-Fahrer, die auf Anregung einer Firmgruppe aus Prümzurlay / Pfarrei Irrel erstellt wurden und die mittlerweile in 12 Sprachen abrufbar sind (http://www.bistum-trier.de/willkommens-netzde/service-grafik-weitere-informationen-fuer-die-praxis/informationsmaterial-zum-download/?L=0).
Das Willkommenspaten-Projekt des Caritasverband Westeifel e.V. will Flüchtlinge und ehrenamtlich Engagierte zusammenbringen. Die Paten geben praktische Unterstützung im Alltag, übernehmen Fahrdienste z.B. zu Behörden oder zum Einkauf, da wo die Infrastruktur unzureichend ist oder begleiten sie beispielsweise zu Freizeitaktivitäten. "Kurz gesagt: Wir arbeiten gemeinsam an einer Kultur des Willkommens", sagt Gerhild Baumeister. Wie dabei das Netzwerken mit anderen Engagierten, egal ob Hauptamtliche oder Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe gelingt, zeigte der gemeinsame Dienst am Messestand in Mainz.
Ansprechpartner
Caritasverband Westeifel e.V. Kommunale Integrationsbeauftragte
Gerhild Baumeister VG Südeifel - Bereich Irrel
Brodenheckstraße 1 Gunda Gercke-Stolzenbach
54634 Bitburg Tel: 06523 1261
Tel: 06561 96710 mobil: 0170 383 9484
Email: g.baumeister@caritas-westeifel.de Email: gunda.gercke@yahoo.de
Das Thema Mobilität auf dem Land hat zu vielen Diskussionen am Stand geführt. Die mangelnden Infrastruktur und die damit verbundenen relativ hohen Fahrtkosten bei gleichzeitigen schlechten Anbindungen an das öffentliche Nahverkehrsnetz sind nicht nur Thema bei uns im Eifelkreis. Der Tag und die zahlreichen Gespräche mit den Standbesuchern zeigten, dass die mangelnde Infrastruktur ein hoch aktuelles Thema in vielen Gegenden ist.
Foto: ,v.l. Klaus Theis, Gerhild Baumeister und Gunda Gercke-Stolzenbach