Prüm. Eine Gruppe von Flüchtlings- und Migrantenkinder macht sich auf den Weg, gemeinsam ein Ziel zu erreichen und dabei ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern.
Der Caritasverband Westeifel e.V. führt seit 2015 regelmäßig wildnispädagogische Angebote durch. Bei der Bewältigung der Aufgabe als Gruppe gemeinsam einen Zielort zu erreichen, werden die sozialen Fähigkeiten der Gruppenmitglieder weiter entwickelt. Dabei lernen die Kinder auch, sich im freien Gelände zu orientieren.
Bei teils winterlichen Temperaturen bekommt eine Gruppe von Flüchtlings- und Migrantenkindern die Aufgabe abseits von Feld- und Waldwegen ein ausgemachtes Ziel zu finden. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen dabei von den Wildnispädagogen Willi Bauer (Fachstelle Suchtprävention) und Franz Urfels (Fachstelle Spielsucht) sowie von Studentin Selina Rach (Aufsuchende Jugendsozialarbeit) vom Caritasverband Westeifel e.V..
Zunächst lernen die Kinder eine topografische Karte zu lesen und die Himmelsrichtungen zu bestimmen, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg machen. In 10-minütigen Intervallen wechselt die Führung innerhalb der Gruppe, sodass jedes Kind übernimmt dafür Verantwortung trägt, die Gruppe ans Ziel zu führen. Die Gruppe lernt dabei, wie sie sich absprechen und gemeinsame Entscheidungen treffen kann.
Auf dem Weg zum Ziel mitten im Wald gibt es allerlei Interessantes zu entdecken: eine Wildschweinsuhle, Hochsitze und Losungen verschiedener Waldtiere. Außerdem muss die Gruppe gemeinsam ein sumpfiges, von einem Bach durchzogenes Terrain überqueren, bevor sie schließlich das Ziel, eine verlassene Villa inmitten der Wildnis, erreicht.
Nach der Erkundung des Gebäudes geht es wieder zurück zum Lagerplatz. Heißer Tee und ein rustikales Abendessen auf offenem Feuer zubereitet, sorgen für die nötige Stärkung. Zum Abschluss des wildnispädagogischen Projekttages werden die Kinder ganz still und bestaunen den wunderschönen Sternenhimmel, bevor in der Dunkelheit über den von Raureif bedeckten Waldweg der Rückweg angetreten wird.