Die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz war noch nie so niedrig wie im Moment. Dennoch sei es wichtig, weiter in die kontinuierliche und aktive Arbeitsmarktpolitik des Landes zu investieren und an passgenauen Angeboten für Arbeitssuchende und Beschäftigte im Land zu arbeiten, so Malu Dreyer. Die Arbeit der Landesregierung wird wesentlich durch die Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. Der Europäische Sozialfonds ist das wichtigste arbeitsmarkpolitische Instrument der Europäischen Union. Die Mittel aus dem ESF werden dazu eingesetzt, die Förderung der Beschäftigung in Rheinland-Pfalz zu verbessern und Arbeitskräfte und Unternehmen besser auf die neuen globalen Herausforderungen vorzubereiten.
Auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm profitiert von der Europäischen Beschäftigungsstrategie, in dem ESF-Mittel in das Projekt Jugendscout fließen. Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm ist Träger dieses Projektes und hat den Caritasverband Westeifel e.V. mit der Durchführung beauftragt. Was steckt hinter diesem Projektansatz, der bereits seit dem Jahr 2004 im Eifelkreis umgesetzt wird? Zielgruppe dieses Fachdienstes sind erwerbsfähige Jugendliche unter 25 Jahren, die benachteiligt oder individuell beeinträchtigt sind. Dazu zählen u.a. Jugendliche ohne Schulabschluss, Maßnahmen- bzw. Ausbildungsabbrechende, Leistungsschwache und psychisch beeinträchtigte junge Menschen. Vor allem für die genannte Zielgruppe gestaltet sich der Einstieg in die Ausbildung bzw. in Arbeit häufig schwierig. Hier fehlt das passende Unterstützungsangebot. An dieser Stelle setzt der Jugendscout an, um jedem jungen Menschen eine Chance zu ermöglichen.
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Übergeordnetes Ziel der Arbeit ist eine nachhaltige berufliche und soziale Integration arbeitsloser junger Menschen, die ein selbstbestimmtes und von Sozialleistungen unabhängiges Leben führen wollen. Die Beschreibung der Zielgruppe macht deutlich, dass wir es in aller Regel mit Mehrfach-Benachteiligungen im sozialen, psychischen und/ oder kognitiven Bereich zu tun haben. Sehr häufig steht anfangs die Existenzsicherung im Vordergrund. Nachfolgend ist es wichtig, die Jugendlichen im Hilfesystem zu halten und zu stärken. Primär geht es jetzt um den Kompetenzaufbau zur Erreichung der persönlichen und sozialen Ziele. Hier werden neben der Einzelfallhilfe auch Gruppenangebote eingesetzt. Der Jugendscout setzt sich zum Ziel, die Ressourcen der Jugendlichen zu stärken, damit sie in der Lage sind, definierte Ziele und somit Teilhabe an den unterschiedlichen Ebenen des Lebens zu erreichen. Der Jugendscout unterstützt Jugendliche dabei, ihre Chance zu nutzen. Dabei bietet der Ansatz der aufsuchenden Arbeit in der Lebenswelt der Jugendlichen einen erweiterten Zugang zur Zielgruppe. Vor allem die Tatsache, dass viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben, macht deutlich, dass benachteiligte Jugendliche besonderer Förderung und Unterstützung bedürfen, was durch die Beratung und Betreuung des Jugendscouts gelingen kann.
Das Jugendscout-Programm wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, sowie vom Eifelkreis Bitburg-Prüm.