Bitburg, Daun und Prüm.
Auch wenn die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in den letzten Monaten gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Migrationsdienstes des Caritasverbandes Westeifel arbeiten trotzdem auf Hochtouren.
Über 400 Beratungsfälle (einzelne Flüchtlinge und/oder Familien) hatten sie im ersten Halbjahr 2016 im Eifelkreis Bitburg-Prüm sowie im Landkreis Vulkaneifel. Immer noch warten mehrere hundert Flüchtlinge in den beiden Landkreisen auf eine Entscheidung in ihren Asylverfahren, einige schon seit über zwei Jahren. Sie fragen nach Beratung und oft auch nach konkreten Hilfen. Dazu kommen viele, die in den letzten Monaten ein Bleiberecht erhalten haben. Sie brauchen Unterstützung bei Arbeitssuche, im Umgang mit Behörden, bei der Beschaffung von Dokumenten.
"Entsprechend den Anforderungen haben sich die Kolleginnen und Kollegen - alles ausgebildete Fachkräfte - spezialisiert", so Jo Bach, Fachbereichsleiter mit Sitz in der Caritas-Dienststelle in Prüm. "Flüchtlinge, die noch nicht anerkannt sind, wenden sich an Gerhild Baumeister, Maaike Thijs oder Ludwig Kewes. Eine besonders intensive Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen wird bei den Willkommenspaten gepflegt. Die Unterstützer von Flüchtlingen verpflichten sich zu einer regelmäßigen Kooperation, dafür erhalten sie Fortbildung und konkrete Hilfe in schwierigen Situationen. Maaike Thijs und Gerhild Baumeister macht diese Aufgabe mit über 80 Willkommenspaten große Freude", erklärt Jo Bach. Sobald Flüchtlinge ein Bleiberecht in Deutschland erhalten haben, kommen weitere Herausforderungen auf sie zu: Arbeitssuche, Besuch von Integrationskursen, Fragen der beruflichen Qualifikation. Ansprechpartner für diese Fragen ist Adam Golabiewski. Besonders große Nachfrage auf Grund der vielen jungen Flüchtlinge erlebt Guido Hannawald in den letzten Monaten. Er ist zuständig für den Jugendmigrationsdienst, d.h. für Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren. Fragen von Bildung und Ausbildung stehen bei ihm im Vordergrund. Eher nebenbei läuft die Mitarbeit bei der Flüchtlingshilfe Eifelkreis. Diese Internetplattform (www.fluechtlingshilfe-eifelkreis.de) ist ein virtuelles Schwarzes Brett, in dem angebotene Gegenstände und Informationen den Weg zu Interessenten finden können. Ludwig Kewes: "Ein einmaliges Projekt in unserer Region in Trägerschaft der Initiative Bitburg für eine solidarische Welt. Toll, was die Ehrenamtlichen da auf die Beine gestellt haben. Schauen Sie mal rein, Sie werden überrascht sein, was Sie dort alles finden."
Der Caritasverband Westeifel umfasst den Eifelkreis Bitburg-Prüm und den Landkreis Vulkaneifel. Sprechstunden des Migrationsdienstes werden angeboten in den Dienststellen Bitburg, Prüm und Daun sowie in den Außensprechstunden in Gerolstein und Speicher. Wegen der großen Nachfrage ist - außer in Notfällen - eine Terminabsprache erforderlich.