Geschafft: Bitburg ist "Engagierte Stadt"
(Bitburg) Die Stadt Bitburg zählt zu den 50 ausgewählten Orten in Deutschland, in denen das bürgerschaftliche Engagement in den kommenden drei Jahren eine besondere Rolle spielen wird. Das hat die Jury des Netzwerkprogramms "Engagierte Stadt" entschieden.
Die Teilnahme an dem Programm ist mit jeweils bis zu 50 000 Euro dotiert. Die Beratungs- und Koordinierungsstelle Förderung Ehrenamt des Caritasverbandes hatte sich in enger Abstimmung mit der Stadt und zahlreichen anderen gemeinnützigen Organisationen aus ganz Deutschland beworben. red
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Bitburg beim Netzwerktreffen in Berlin
3.7.2015 | Deutschlands Engagierte Städte arbeiten jetzt zusammen
Berlin/Bitburg: Deutschlands engagierte Städte machen gemeinsame Sache. Und die Beratungs- und Koordinierungsstelle Förderung Ehrenamt (Caritasverband Westeifel e.V.) ist mit der Stadt Bitburg mittendrin. Zwei Tage lang trafen sich die Teilnehmer des Netzwerkprogramms "Engagierte Stadt" in Berlin, um sich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Herausforderungen zu entdecken und über Strategien zur Förderung des Bürgerengagements zu diskutieren. Mit dabei: Melanie Enders von der Stadtverwaltung Bitburg und Monika Dondelinger vom Caritasverband Bitburg. "Die Aufbruchstimmung und das Miteinander waren in jedem Moment spürbar", berichtet Melanie Enders nach den intensiven Tagen in der Hauptstadtrepräsentanz der Robert Bosch Stiftung direkt am Berliner Gendarmenmarkt.
Die "Engagierte Stadt" ist ein neuartiges Förderprogramm, das gemeinsam vom Bundesfamilienministerium, der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung, dem Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung auf den Weg gebracht wurde. In einer bundesweiten Ausschreibung suchte das Konsortium im Frühjahr Städte zwischen 10.000 und 1000.000 Einwohner, die ihr bürgerschaftliches Engagement mit allen relevanten Organisationen in ihrer Kommune zu einem stabilen Netzwerk weiterentwickeln wollen. Anders als in den üblichen Förderprogrammen geht es dabei nicht um Einzelprojekte, sondern um die Stärkung von Kooperation vor Ort.
Bewerben konnten sich nicht die Kommunen selbst, sondern nur gemeinnützige Organisationen, die nun aufgefordert sind, alle Akteure der Bürgerengagements in ihrer Stadt zu einem gemeinsamen Vorhaben zusammenzuführen und diese Kooperation zu koordinieren. 55 Organisationen haben den Schritt in die nun laufende Konzeptphase geschafft. Ihnen winkt eine dreijährige Förderung bis Ende 2017 in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Wer in diese finale Förderphase aufgenommen wird, entscheidet die zwölfköpfige Jury im August.
"Das Treffen in Berlin hat uns darin bestärkt, dass wir weg wollen von Einzelaktivitäten und Konkurrenzdenken und hin zu einer Engagementlandschaft, in der alle beteiligten Organisationen ihre Stärken einbringen und abgestimmt einsetzen können", unterstreicht Monika Dondelinger. In Bitburg soll das geschehen, indem bestehende Initiativen gleichrangig neben neuen Engagementinitiativen stehen und in einem Gemisch von Jung und Alt, klassisch und neu in Kooperationen zum Wohle aller Bürger mit Freude gut zusammenarbeiten sollen, um so u.a. den demografischen Wandel positiv zu gestalten und eine Willkommenskultur für Flüchtlinge aufzubauen. Wie das geschehen kann, werden Vertreter aus Kommune, Kirche, ortsansässigen Einrichtungen, Initiativen und Engagierten in einem Workshop mit Maßnahmen konkretisieren. Die dort erarbeiteten Anregungen, werden dann in ein zu erstellendes Konzept für die Stadt Bitburg einfließen.
Auch das Treffen der Engagierten Städte in Berlin lieferte dazu reichlich Futter. Workshops boten Praxishilfen - von Hinweisen zur Kooperation mit Unternehmen über wirkungsorientierte Planung, nützliche Werkzeuge für die Projektarbeit bis hin zum Aufbau einer Kommunikationsstrategie. Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, bestärkt die Teilnehmer darin, die kreative Freiheit des Programms intensiv zu nutzen. Die wichtigen Beiträge liefern allerdings die Teilnehmer selbst mit Ideen und Konzepten aus ihren Engagierten Städten und mit ihrer Begeisterung, mit der sie sich gegenseitig ansteckten.
"Bitburg gehört zu den Städten in Deutschland, in denen bürgerschaftliches Engagement eine besondere Perspektive hat. Das allein ist Auszeichnung", freut sich Joachim Kandels.
"Jetzt liegt es an uns allen, diese Chance zu nutzen", so der Bürgermeister der Stadt Bitburg.